Programm März 2023

Herzlich willkommen zu den FrauenFilmTagen Bielefeld 2023!

Wir zeigen ab dem Internationalen Frauentag am 8. März 2023 wieder Dokumentar- und Spielfilme. Sie geben Frauen und Mädchen aus unterschiedlichen Lebenswelten ein Gesicht und verleihen ihnen eine Stimme. Ihre Geschichten bringen uns zum Lachen, lassen uns mitfühlen und regen zum Nachdenken an.

Die Veranstaltungen sind offen für Personen jedes Geschlechts.

Wir freuen uns auf ein abwechslungsreiches Programm und viele Zuschauer*innen!

Herzlichen Dank an Marlies Krämer für diese charmante Grußbotschaft! Camilo Berstecher Barrero hat die Protagonistin von „Die Kundin“ eigens nochmal besucht, um unseren Eröffnungsfilm 2023 mit einer persönlichen Begrüßung einzuleiten.

PROGRAMM 

MI 8.3.19:00Filmhaus BielefeldDIE KUNDIN
Doku, Deutschland 2021, 65 Min., Regie: Camilo Berstecher Barrero
Regisseur anwesend
DO 9.3.16:00Filmhaus BielefeldTHE EARTH IS BLUE LIKE AN ORANGE (OmU)
Doku, Ukraine/Litauen 2020, 74 Min., Regie: Iryna Tsilyk
Veranstaltung im Rahmen von „Still home: Ukranian films from occupied territories“ vom Netzwerk Filmkultur NRW
19:00Filmhaus BielefeldKLONDIKE (OmU)
Spielfilm, Ukraine/Türkei, 100 Min., Regie: Maryna Er Gorbach
FSK 16
Veranstaltung im Rahmen von „Still home: Ukranian films from occupied territories“ vom Netzwerk Filmkultur NRW
FR 10.3.16:00Murnausaal
VHS Bielefeld
DIE  UNBEUGSAMEN
Doku, Deutschland 2021, 100 Min., Torsten Körner
19:00Murnausaal
VHS Bielefeld
KURZFILME
von jungen Filmemacherinnen (teilw. anwesend), anschließend Diskussion
SA 11.3.16:00Murnausaal
VHS Bielefeld
FEINDBILD FRAU
Doku, Deutschland 2022, 52 Min., Autorin: Ursula Duplantier
Autorin anwesend
18:30Murnausaal
VHS Bielefeld
AUSSTELLUNG
Güller Altenbernd: „Die Flucht – mein Erbe“
19:00Murnausaal
VHS Bielefeld
PERSEPOLIS
Zeichentrickfilm, Frankreich 2007, 95 Min., Regie: Vincent Paronnaud, Marjane Satrapi
FSK 12
anschl. Gespräch mit Soheila Valahmer
SO 12.3.11:00Murnausaal
VHS Bielefeld
DER GLANZ DER UNSICHTBAREN
Spielfilm, Frankreich 2018, 102 Min., Regie: Louis-Julien Petit
nach dem Film lädt die FrauenFilmTage-Gruppe herzlich zu einem vegetarischen Buffet ein – gespendet von Emilio
Musik: Triogawa

                                               

EINTRITT            je Film 3 Euro, Matinée 5 Euro

Tageskasse, kein Vorverkauf
keine Reservierungen

Kasse und Einlass jeweils 30 Minuten vor Filmstart

Adresse/Anfahrt zum Filmhaus Bielefeld und der VHS Bielefeld unter Info
10. bis 12. März 2023: Büchertisch der mondo buchhandlung!

Das Programm der FrauenFilmTage Bielefeld als PDF: DOWNLOAD

Wir sind auch dabei im Programm-Flyer der Gleichstellungsstelle mit Veranstaltungstipps rund um den 8. März!

Die Programminfos:

„Die Kundin“
Doku, Deutschland 2021, 65 Min., Regie: Camilo Berstecher Barrero

Die Kundin, ein Porträt über das inspirierende Leben von Marlies Krämer, einer deutschen Feministin, die seit mehr als 30 Jahren für die Gendergerechtigkeit in der deutschen Sprache kämpft. Unermüdlich und entschlossen streift sie ihre Vergangenheit als entmündigte Ehefrau der 70er-Jahre ab. Seither verfolgt sie beharrlich ein Ziel: in Sprache und Wort als Frau erkennbar zu sein. Erfolge und Rückschläge begleiten diese Geschichte einer gut gelaunten Kämpferin.

„The Earth is blue like an Orange“
Doku, Ukraine/Litauen 2020, 74 Min., Regie: Iryna Tsilyk

Die alleinerziehende Mutter Hanna und ihre vier Kinder leben in der Frontkriegszone von Donbas in der Ukraine. Während die Außenwelt aus Bombenanschlägen und Chaos besteht, schafft es die Familie, ihr Zuhause als sicheren Hafen voller Leben und Licht zu erhalten. Jedes Familienmitglied hat eine Leidenschaft für das Kino und motiviert sie, einen Film zu drehen, der von ihrem eigenen Leben in Kriegszeiten inspiriert ist. Der kreative Prozess wirft die Frage auf, welche Macht die magische Welt des Kinos in Katastrophenzeiten haben könnte. Wie kann man sich Krieg durch Fiktion vorstellen? Für Hanna und die Kinder ist die Umwandlung eines Traumas in ein Kunstwerk der ultimative Weg, um menschlich zu bleiben.

„Klondike“
Spielfilm, Ukraine/Türkei 2022, 100 Min., Regie: Maryna Er Gorbach
FSK 16

Während des russisch-ukrainischen Krieges lebt die Familie von Tolik und der schwangeren Irka direkt an der Grenze zwischen den beiden kriegführenden Ländern. Eine Wand des Hauses wurde im Krieg bereits zerstört und macht im Haus das Außen umso sichtbarer. Aber selbst als das Dorf von Truppen erobert wird, weigert sich Irka, ihr Haus zu verlassen. Auch, als am 17. Juli 2014 in der Nähe die Maschine des Malaysia-Airlines-Fluges 17 abgeschossen wird, will Irka bleiben. Damit steht die Familie plötzlich im Mittelpunkt einer internationalen Flugzeugkatastrophe.

„Die Unbeugsamen“
Doku, Deutschland 2021, 100 Min., Torsten Körner

DIE UNBEUGSAMEN erzählt die Geschichte der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer wie echte Pionierinnen buchstäblich erkämpfen mussten. Unerschrocken, ehrgeizig und mit unendlicher Geduld verfolgten sie ihren Weg und trotzten Vorurteilen und sexueller Diskriminierung. Politikerinnen von damals kommen heute zu Wort. Ihre Erinnerungen sind zugleich komisch und bitter, absurd und bisweilen erschreckend aktuell. Verflochten mit zum Teil ungesehenen Archiv-Ausschnitten ist dem Dokumentarfilmer und Journalisten Torsten Körner eine emotional bewegende Chronik westdeutscher Politik von den 50er Jahren bis zur Wiedervereinigung geglückt.

Kurzfilmabend

Kurzfilme von jungen Filmemacherinnen. An dem Abend erwartet euch weibliche Kreativität in verschiedensten Facetten auf der Leinwand. Die Regisseurinnen sind teilweise anwesend, es besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen.

zum Programm (pdf)

„Feindbild Frau“
Doku, Deutschland 2022, 52 Min., Autorin: Ursula Duplantier

Täglich werden Frauen von Männern sexistisch beleidigt und bedroht. Weltweit registrieren Expert*innen einen antifeministischen Backlash, der auf dem Sprung scheint, salonfähig zu werden. Besonders betroffen: Frauen in öffentlich sichtbaren Positionen – wie Politikerinnen, Schauspielerinnen oder Unternehmerinnen. Wer steckt hinter den Angriffen und was sind die Motive?

Güller Altenbernd: „Die Flucht – mein Erbe“

Die Künstlerin Güller Altenbernd stellt sich in ihren Arbeiten die Frage: „Aber wie sieht das psychische Erbe von traumatisierten Eltern aus? In einem persönlichen Interview berichten meine Eltern über ihre Flucht während der Iranischen Revolution 1983. Auf den Spuren meiner Eltern finde ich die Suche nach mir Selbst! Vergangenheit wird zur Gegenwart, die Gegenwart zur Vergangenheit.“

„Die Flucht – mein Erbe“ ist Güller Altenbernds Bachelor-Abschlussarbeit und war zuletzt bei der FH Werkschau zu sehen.

„Persepolis“
Zeichentrickfilm, Frankreich 2007, 95 Min., Regie: Vincent Paronnaud, Marjane Satrapi
FSK 12

Teheran 1978: Marjane ist acht Jahre alt, denkt viel über die Zukunft nach und träumt davon, als Prophetin die Welt zu retten. Umsorgt von ihren offenen, gebildeten Eltern und der geliebten Grossmutter erlebt sie voller Begeisterung die Ereignisse im Vorfeld der Revolution, die später zum Sturz des Schah-Regimes führen. Marjane muss nun zwar einen Schleier tragen – dies tut aber ihren
ebenso verspielten wie aufständischen Gedanken und Aktionen keinen Abbruch…

„Der Glanz der Unsichtbaren“
Spielfilm, Frankreich 2018, 102 Min., Regie: Louis Julien Petit

Lady Di, Edith Piaf, Salma Hayek, Brigitte Macron: Die meisten der Besucherinnen des Tageszentrums für wohnungslose Frauen „L’Envol“ nennen sich nach prominenten Vorbildern.
Doch das L’Envol, einziger Ankerpunkt ihres prekären Alltags, steht vor der Schließung – nicht effektiv genug, hat die Stadtverwaltung beschieden. Drei Monate bleiben den Sozialarbeiterinnen Manu, Audrey, Hélène und Angélique, um ihren Schützlingen wieder auf die Beine zu helfen. Und die ziehen kräftig mit. Tricks, Schwindeleien, alte und neue Freunde: alle Mittel sind erlaubt …

„Ich wollte von jenen Frauen erzählen, die von der Gesellschaft ausgeblendet werden, dass sie trotz der Rückschläge, auch ein Leben vor der Straße hatten: Eine Arbeit, Talente, Träume. Diese Frauen sind eine Ode ans Leben.“
(Louis-Julien Petit, Regisseur)